USA

#33 USA Roadtrip: Von San Francisco nach Las Vegas

Von Hawaii aus geht es jetzt aufs Amerikanische Festland. Wir fliegen von Honolulu nach San Francisco, wo wir uns mit unseren Freunden, Sophia und Mathias, treffen. Die nächsten 6 Wochen werden wir gemeinsam verbringen. Wir wollen einen Roadtrip quer durch die USA machen und dabei von San Francisco an der Westküste bis nach New York an die Ostküste Amerika’s fahren.

San Francisco

Die ersten drei Tage bleiben wir in San Francisco, um unsere gegengleichen Jetlags zu überstehen, bevor der Roadtrip losgeht. Wir könnten am Vormittag ewig schlafen, während Sophia und Mathias schon sehr früh hellwach sind. Und Sophia und Mathias sind dann am späten Nachmittag bereits todmüde, während wir quasi erst richtig wach werden. Nach ein paar Tagen pendelt sich das aber ein.

San Francisco ist leider nicht mehr so schön, wie es mal war: Überall obdachlose Menschen, extrem viele Drogen und unschöne Anblicke. Die Golden Gate Bridge ist trotzdem auf alle Fälle sehenswert, ebenso die Cable Cars, aber dann haben wir auch genug von der Stadt. Wir sind alle heilfroh, als wir nach drei Tagen endlich unser Auto für die nächsten Wochen abholen.

Golden Gate Bridge Cable Car in San Francisco

Los geht’s

Am Flughafen holen wir unser reserviertes Auto ab, was ganz unkompliziert geht. Das Auto ist perfekt für uns: geräumig für vier Personen und unser Gepäck hat im Kofferraum Platz. Unser erster Stopp ist Walmart, ein riesiges und billiges Kaufhaus. Dort besorgen wir uns zwei Zelte, Schlafsäcke und Matten zum Draufschlafen… oder besser gesagt Matratzen; die Luftbetten sind hier einfach günstiger als normale Iso-Matten. Einen Campingkocher nehmen wir auch gleich mit - wir haben vor in den nächsten Wochen öfter mal im Zelt zu schlafen.

Unsere erste Nacht verbringen wir in einem Motel in Santa Cruz, das schon auf dem Weg in Richtung Süden liegt.

Patrick & Co

Sequoia Nationalpark

Eigentlich wollen wir zuerst den Pacific Coast Highway abfahren, allerdings erfahren wir ziemlich am Anfang, dass ein Teil davon gesperrt ist. Also Planänderung: wir gehen gleich am zweiten Tag schon campen und machen uns auf den Weg ins Inland. Zwei Stunden vor dem Sequoia Nationalpark verbringen wir unsere erste Nacht im Zelt auf einem Gratis-Campingplatz. Der Platz liegt auf den Hügeln über dem Nichts von Kalifornien und ist wunderschön.

Zelten in den USA

Gleich am nächsten Tag geht es weiter in den Sequoia Nationalpark. Es ist zwar gerade Hauptsaison, aber wir sind uns sicher, dass wir dort bestimmt ohne Probleme zelten können. Wir liegen falsch. Als wir im Nationalpark ankommen, sind bis auf einen einzigen Platz alle Zeltplätze ausgebucht. Zum Glück können wir den allerletzten ergattern. Der Campingplatz ist sehr nett und - obwohl ausgebucht - gar nicht beengt. Jeder hat seinen eigenen Parkplatz mit kleiner Campingbucht, Tisch und Bänke und eine Bärenbox. In der Bärenbox sollen alle Dinge mit Geruch (Lebensmittel, Shampoo, Duschgel etc.) verstaut werden, damit Bären nichts holen können. Wir bauen unsere Zelte auf, kochen auf unserem neuen Campingkocher, gönnen uns sogar eine Dusche und schlafen dann tief und fest.

Am zweiten Tag im Park schauen uns die gigantischen Mammutbäume, die Sequoias an. Und weil wir für heute wirklich keinen Schlafplatz mehr ergattern können, sind wir dann auch schon unterwegs in Richtung Los Angeles.

Sequoia Nationalpark

Los Angeles

Direkt am nächsten Morgen fahren wir nach Hollywood, LA. Ein Foto an den berühmten Hollywood Hills können wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Gleich danach geht es zum Walk of Fame in der Innenstadt. Wir verbringen insgesamt nicht sehr viel Zeit in Los Angeles, weil wir gehört haben, dass ab dem Zentrum bis in den Süden der Stadt die Lage ähnlich aussehen soll wie in San Francisco. Und weil Jenny schon 2019 in Los Angeles war und bereits damals unglaublich viele obdachlose Menschen und Drogenmissbrauch im Süden vorherrschend waren, lassen wir diesen Teil aus. Vom Walk of Fame fahren wir an die Küste zum ikonischen Santa Monica Pier. Dort essen wir zu Mittag und spazieren am Pier. Dann sind wir auch schon am Weg ins Inland.

Hollywood Hills in LA Los Angeles Walk of Fame

Death Valley

Nach einer Nacht im Nirgendwo füllen wir all unsere Wasservorräte auf - es geht ins Death Valley. Der Roadtrip durch’s Death Valley dauert nur einen Tag, weil es dort aktuell sehr heiß sein soll. Am Weg dorthin steigen die Temperaturen langsam von - eh schon heißen - 38° Celsius auf 51,6°Celsius an. Man kann sich kaum draußen aufhalten. Unser erster Stopp ist bei den Sanddünen, wo wir nach 15 Minuten schon alle fix und fertig sind. Die Hitze ist extrem. Im Visitor Center sagt man uns, dass man sich maximal 5 bis 7 Minuten außerhalb von klimatisierten Räumen bzw. Autos aufhalten soll. Das nehmen wir uns zu Herzen. Bei den weiteren Stopps auf unserer Route steigen wir nur mehr sehr kurz aus. Bei manchen Sehenswürdigkeiten kann man auch einfach mit dem Auto durchfahren - Amerika 😄.

Roadtrip durchs Death Valley Death Valley

Las Vegas

Am Abend verlassen wir das Death Valley. Nach vielen Kilometern, quer durch die Wüste, tauchen in der Ferne Häuser auf. Es ist ein absurdes Bild: Die unendlichen Weiten der Wüste und mittendrin die leuchtende, blickende und laute Sin City: Las Vegas. Von unserem Tag im Death Valley sind wir alle ziemlich erschöpft und fallen müde ins Bett. Aber gleich am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Sophia und Mathias wollen die Sphere, eine riesige Kugel mit LED-Screens an allen Seiten, ansehen, deshalb sind wir in Las Vegas zu zweit unterwegs.

Wir nehmen uns am Vormittag ein Taxi zum Welcome to Fabulous Las Vegas-Schild. Von dort aus wollen wir zu Fuß den Las Vegas Strip gehen. Es ist - wie erwartet - wieder ziemlich heiß, aber das ist in Las Vegas kein Problem. Direkt beim ersten Hotel gehen wir hinein und praktischerweise sind die meisten Hotels über Brücken miteinander verbunden. Wir können also im klimatisierten Bereich von Hotellobby zu Casino zu nächstem Hotel spazieren. Ein Hotel ist pompöser als das nächste und die Casinos scheinen endlos. Oft gibt es Casinos in mehreren Stockwerken pro Gebäude. Ein Highlight ist definitiv das Venetian-Hotel, das in Anlehnung an Venedig gebaut wurde. Drinnen gibt es einen Kanal auf dem Gondeln fahren und Gondoliere singen - wie in Venedig. Auch die Gassen und Stadtplätze sehen ähnlich aus wie Venedig - nur ohne die ganzen Tauben. Es ist verrückt.

Welcome to fabulous Las Vegas Schild

Am späten Nachmittag machen wir uns auf nach Downtown Las Vegas. Dort gibt es auch wieder Casinos, aber das Highlight dort ist die Fremont Street. Es gibt dort Livemusik auf drei verschiedenen Bühnen, Bars ohne Ende und einen gigantischen LED-Screen über die gesamte 1,3km lange Straße. Eine Zip-Line darf da natürlich nicht fehlen und so düsen alle paar Minuten Menschen über unsere Köpfe hinweg Fremont Street entlang. Es ist alles sehr absurd, aber wir amüsieren uns bestens. Die Musik ist toll, das Bier schmeckt und wir tanzen bis uns die Füße weh tun. Der Sänger schreit mehrmals ins Mikrofon: What happens in Vegas und das Publikum brüllt stays in Vegas. Wir fühlen uns wie im Film.

Bellagio in Las Vegas

Abends treffen wir dann Sophia und Mathias wieder beim Motel - auch die beiden hatten einen super Tag. Und obwohl wir nur einen ganzen Tag in Las Vegas haben, ist der Zwischenstopp ein voller Erfolg. Ab morgen geht es dann weiter in Richtung Grand Canyon.


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