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#24 Bali

Von den Philippinen aus fliegen wir in unser letztes Land in Südostasien. Mitten in der Nacht, um 2:00 Uhr morgens, landen wir in Denpasar. Wir sind auf Bali angekommen.

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Hier wollen wir exakt einen Monat bleiben. Damit sich mit unserem Visum auch alles ausgeht haben wir extra einen Flug gebucht, der mitten in der Nacht landet. Unser Ausreise-Flug findet dann in genau 30 Tagen statt. Bei der Immigration in Bali um 2:00 Uhr morgens am 26. März bekommen wir dann den Visum Stempel: 25. März.

Wir sind verwirrt, da ja eigentlich schon der 26.3. ist. Wir drehen an der Immigration also noch einmal um und fragen nach. Die Dame am Schalter erklärt uns, dass in hier am Flughafen der Datums-Stempel erst um 7:00 Uhr in der Früh gewechselt wird. Wir sind einerseits schockiert, andererseits überrascht es uns gleichzeitig wenig, dass sogar am Flughafen irgendwelche willkürlichen Regeln festgelegt sind. Man würde meinen, dass überall auf der Welt der Tag um Mitternacht beginnt und auch wieder endet – zu der Zeit wo natürlich auch das Datum wechselt. Aber wir sind ja immer noch in Asien, wo die Dinge ein wenig anders laufen.

Nach einer kurzen Diskussion an der Immigration können wir unsere Situation mit dem Ausreiseflug erklären. Die Balinesen machen eine “Ausnahme” für uns und lassen den Tag dann doch schon 5 Stunden früher beginnen als sie es normalerweise tun würden. So beginnt an diesem Tag der 26. März am Flughafen schon um 2:00 Uhr. Unser Aufenthalt ist geritzt.

Ein junger Uberfahrer bringt uns zu unserem Hostel (ja, obwohl wir uns auf den Philippinen geschworen haben, nie wieder in ein Hostel zu gehen, sind wir jetzt schon wieder hier…). Auf der Fahrt dorthin, die ungefähr 45 Minuten dauert, erklärte man uns alles was man als Tourist über Bali wissen muss. Von der Balinesischen Begrüßung über das Bedanken bis hin zum Verkehr und Moped ausleihen wird um 2:00 Uhr morgens alles besprochen. Todmüde fallen wir später in unserem Hostel ins Bett.

Wir verbringen fast eine Woche in Canggu. Hier reiht sich ein nettes Café an das andere. Wir können uns kaum entscheiden, wo wir am liebsten hingehen wollen. So schlendern wir fast eine Woche lang nur von einem Café zum nächsten und geben viel zu viel Geld in tollen Bars und Restaurants aus.

Warung in Bali Restaurant in Bali

Auf den Rat unseres Uber-Fahrers leihen wir uns gleich ein Moped für die Zeit in Canggu aus. Der Verkehr hier auf Bali ist extrem. Die Straßen sind auf Mopeds ausgelegt, und definitiv nicht für Autos gedacht. Trotzdem fahren hier unendlich viele Autos, was bedeutet, dass ständig und überall Stau ist. Mit dem Moped können wir uns aber einigermaßen schnell durch schlängeln.

Gleich nach den ersten neun Kilometern haben wir einen Platten. Eine Versicherung haben wir für das Moped selbstverständlich nicht abgeschlossen, daher sind wir heilfroh, dass am ersten Tag der Miete noch die Firma für solche Schäden verantwortlich ist. Wir warten ungefähr eine Stunde in der Mittagshitze, dann kommt ein Mitarbeiter des Mopedverleihs und bringt uns ein neues Moped. Bewaffnet mit einer Luftpumpe macht er sich auf den Weg zurück zum Verleih. Immer wenn ihm die Luft ausgeht pumpt er den Reifen einfach kurz wieder auf und fährt weiter. Zum Glück gibt es danach keine weiteren Zwischenfälle mehr.

Wir schauen uns in den folgenden Tagen auf Bali den Sonnenuntergang am Meer an, streicheln endlos viele Straßenhunde, Essen im lokalen Warung für knapp zwei Euro pro Person, geben zehn Euro für Pizza aus, trinken viele leckeres Smoothies und noch viel mehr Kaffee, brunchen am Ostersonntag und genießen die Zeit. Die kommenden drei Wochen werden sehr anstrengend: wir machen ein Yoga Teacher Training.

Sonnenuntergang in Canggu

Am Ostersonntag, direkt nach unserem Brunch, werden wir dazu auch schon abgeholt. Eine etwas ältere Frau bringt uns mit einem Auto nach Ubud. Ubud liegt etwas nördlich von Canggu. Ohne Verkehr würde man ungefähr 45 Minuten bis dorthin brauchen. Weil das hier aber Bali ist, fahren wir 2 Stunden. Nach ungefähr 1 Stunde, in der wir beobachten, dass unsere Fahrerin immer wieder beinahe einschläft, bleibt sie zum Glück stehen. Wir holen ihren Mann ab, der das Steuer übernimmt und sie entschuldigt sich mehrmals dafür, dass sie so müde ist. Den Rest der Fahrt verschläft die Frau. In Ubud dürfen wir direkt in unsere Unterkunft für die nächsten drei Wochen einchecken. Das Training startet erst am Abend, weshalb wir noch den ganzen Nachmittag Zeit haben, um Ubud zu erkunden.

Im Vergleich zu Canggu ist Ubud beinahe wie eine andere Welt. Während in Canggu extrem viele Influencer unterwegs waren, sind hier fast ausschließlich Yogis anzutreffen. Ubud liegt außerdem nicht mehr am Meer, sondern im Landesinneren. Es ist hier sehr viel tropischer (feuchter) als noch in Canggu. Bei über 90 % Luftfeuchtigkeit schwitzen wir den ganzen Tag vor uns hin.

Unseren ersten Nachmittag in Ubud verbringen wir in einem Warung, das mitten in den Reisfeldern liegt. Es ist wirklich wunderschön, durch die Reisterassen zu spazieren. Wir machen was wir am besten können und bleiben den ganzen Nachmittag im Café. Am Abend machen wir uns auf den Weg zurück in unsere Unterkunft. Das Yoga Teacher Training beginnt.

Reisterrassen in Ubud

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