#31 Melbourne, Australien
von Pati | 19 Jul 2024
Von Brisbane aus fliegen wir nach Süden in die einwohnerreichste Stadt Australiens. Nach einem vierstündigen Inlandsflug landen wir in Melbourne. Dort dürfen wir bei Ally und Matt Housesitten. Jenny war vor vier Jahren als AuPair bei Ally und Matt, weswegen sie uns ohne zu zögern auf ihr Haus im Albert Park aufpassen lassen. Ally, Matt und ihre drei Kinder Harry, Raffie und Sunday sind im Skiurlaub etwas nördlich von Melbourne und daher werden wir die nächsten zwei Wochen auf Harrys Dragon Lizard (quasi einen Gekko) aufpassen.
Housesitting
Die ersten Tage genießen wir im riesigen Haus von Ally und Matt und versuchen mit dem kleinen Lizard warm zu werden. Vor allem die erste Fütterung stellt uns vor eine mittelgroße Herausforderung. Rep, der Gekko, bekommt lebende Heuschrecken zu essen und Ally warnt uns nur davor, dass sowohl die Heuschrecken als auch Rep manchmal springen. Wir versuchen also zum erstem Mal mit größtem Respekt das Reptil zu füttern. 20 Minuten lang dauert unsere erste “Raubtierfütterung”. Terrarium-Tür auf - Lebendfutter hinein - kurz erschrocken - Heuschreckenbox fallengelassen (Heuschrecken hüpfen tatsächlich) - Box wieder geschnappt - restliche Heuschrecken wieder heraus - Terrarium-Tür wieder zu. Puh… Geschafft. Er hat gefressen. Jetzt fällt uns noch auf, dass das Wasser leer ist. Also nochmal ins Terrarium greifen. Obwohl uns die Reptilienfütterung einige Zeit gekostet hat, wurden wir schlussendlich nicht aufgefressen. Wir sind erleichtert.
Im weiteren verlauf unseres Haussits können wir uns allerdings noch richtig gut mit Rep anfreunden. Das Füttern wird einfacher und dauert bei Weitem nicht mehr so lange. Wir holen Rep sogar gelegentlich aus seinem Terrarium heraus.
Melbourne
Das Wetter in Melbourne im Australischem Winter ist eher durchwachsen und daher versuchen wir jeden schönen Tag zu nutzen, um die Stadt etwas zu erkunden. So verschlägt es uns immer wieder in die Stadt, wo wir zu allererst einmal ein bisschen Shoppen gehen. Einige unserer Kleidungsstücke haben nach neun Monaten Reise nun wirklich ausgedient und unser letzter Shoppingversuch in Perth ist damals ja leider ins Wasser gefallen. Wir suchen also für Jenny eine neue Regenjacke, für Pati einen neuen Pulli und Schuhe für beide von uns. Nach einiger Zeit und einigen Geschäften werden wir dieses Mal auch fündig.
Neu eingekleidet machen wir uns danach auf den Weg die Stadt zu erkunden. Wir schauen uns die State Libary of Victoria an, gehen an der Flinders Street Station vorbei und spazieren am Yarra River an den Docklands entlang. Am Abend finden wir sogar eine Bar bei der es Glühwein gibt und trinken unseren ersten Glühwein in diesem Winter.
Als wir einmal zu Fuß aus der Stadt nach Hause spazieren, durchqueren wir sogar noch den Botanischen Garten und kommen am Shrine of Rememberence vorbei. Der Schrein ist ein gigantisches Kriegerdenkmal zu Gedenken an die beiden Weltkriege, in dem sogar ein Museum ist. Wir sehen uns aber vor allem den Ausblick vom Balkon aus auf die Skyline der Stadt an.
Melbourne hat einiges an Street Art zu bieten, daher machen wir uns eines Nachmittags noch auf den Weg in die AC/DC-Lane. Dort gibt es jede Menge Streetart, Graffitti und coole Bars. Und vom coolen Emu über ein kiffendes Kanguru bis hin zu Schmierereien - wie wir zwei Kunstbanausen behaupten würden - ist auch allerlei zu sehen.
Wer selber nach Melbourne kommt, kann all unsere Erlebnisse zusammengefasst als kleinen Reiseführer in unserem Blogpost nachlesen.
St. Kilda
Am späten Nachmittg geht es dann noch nach St. Kilda, einen super netten, kleinen Stadtteil etwas außerhalb. Dort kann man für gewöhnich Pinguine sehen, allerdings wird gerade der Steg renoviert, daher bekommen wir leider keine zu Gesicht. Wir spazieren also zum Luna Park, um uns die tolle Fassade am Eingang anzusehen. Allerdings wird auch diese gerade renoviert. Daher geht es weiter am Strand entlang für einen kleinen Spaziergang. Später gibt es dann zumindest wirklich - und ganz ohne Renovierungen - richtig gute Pizza und danach sogar noch einen kleinen Absacker. Bei Sonnenuntergang gehen wir dann an der Küste entlang wieder zurück Richtung Albert Park in unser vorübergehendes Zuhause.
Great Ocean Road
Für unsere letzten Tage in Australien leihen wir uns noch ein Auto aus. Damit geht es jetzt an die Great Ocean Road. Auch dort dürfen wir in Ally und Matt’s Ferienhaus wohnen. So starten wir am Morgen in Melbourne und kommen nach einem kurzen Stopp am Bells Beach auch schon in Lorne an. Den nächsten Tag verbringen wir wetterbedingt in Lorne, wo wir gemütlich etwas essen und am Nachmittag Kaffee trinken gehen. Am darauffolgenden Tag geht es dann weiter die Great Ocean Road entlang. Wir sehen uns die Zwölf Apostel (eine Felsformation im Meer) an, bleiben bei der London Bridge (ebenfalls eine Felsformation im Meer) stehen und machen dann auch noch einen kurzen Abstecher zur Grotte (richtig, wieder eine Felsformation). Auch zur Great Ocean Road gibt es einen Blogpost, wenn du an unserer Route interessiert bist.
Von der Grotte aus machen wir uns dann auf den Weg zurück nach Mebourne. Am Rückweg sehen wir sogar noch einen Koala. Super süß dieser kleine Bär am Baum. Dann gehts aber ab auf die Autobahn. Wir wollen schließlich noch Ally und Matt treffen bevor wir dann Australien wieder verlassen. Am Abend kommen wir also gerade pünktlich zum Abendessen der Kinder - und um das Auto zu retournieren - bei Ally an. Wir quatschen etwas mit Ally und den Kindern und treffen, kurz bevor wir uns dann wieder nach St. Kilda machen wollen, auch noch Matt, der gerade erst von der Arbeit nach Hause kommt.
Hostelgeschichten
Als wir im Hostel ankommen, wollen wir in unserem Zimmer noch lüften. Allerdings ist das Fenster zugesperrt. Der nette Rezeptionist gibt wirklich alles, damit wir noch das Fenster öffnen können. Er sucht nach den Schlüsseln, findet sie aber nicht. Er fragt seinen Chef nach den Ersatzschlüsseln, der hat sie aber nicht. Dann rufen sie den Hausmeister an, um an die Schlüssel zu kommen. Dieser hat die Schlüssel allerdings schon weggeworfen, da die Fenster in nächster Zeit ausgetauscht werden sollen. Also rufen sie den zweiten Hausmeister an - der soll uns ein Loch in das Fenster bohren, damit wir es öffen können. Zum Glück ist dieser allerdings bereits betrunken in irgendeinem Pub in der Stadt, womit sie sich dann geschlagen geben und uns mitteilen, dass es leider nicht möglich ist das Fenster zu öffnen. Wir schlafen also in einem stickigen Zimmer, allerdings nur eine Nacht, sind aber froh, dass wir kein Loch im Fenster haben.
Am nächsten Morgen machen wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Fluhafen. Von dort geht es dann weiter mit langem Flug zu unserem nächsten Ziel - und auf einen neuen Kontinent.