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Outtakes: Sri Lanka

Wie auch schon von Indien, gibt es auch aus Sri Lanka noch einige unerzählte Geschichten und einige Outtakes, denen sich dieser Blogbeitrag widmet.

Kein Adapter

In Colombo angekommen, haben wir kaum noch Akku. Natürlich hat keiner von uns daran gedacht, dass wir uns vielleicht einen Reiseadapter besorgen sollten – in Indien war bisher keiner notwendig. Am nächsten Tag bekommen wir unerwarteterweise ganz easy am Bahnhof einen günstigen Adapter. Sri Lanka ist in dieser Hinsicht wirklich unkompliziert.

Pati’s Durchbruch

Bei unserem ersten Hostel angekommen, zeigt uns der Besitzer einen Steg, der zum See hinaus führt. Bereits beim Betreten warnt er uns, da die Bretter ziemlich locker und großteils morsch von der vorhergehenden Monsunzeit sind. Alle sollen im Laufe der nächsten zwei Wochen ausgetauscht werden. Wir gehen mit ihm bis zum Ende des Stegs vor und auf dem Weg zurück – glücklicherweise bereits wieder über festem Boden – bricht ein Brett komplett in der Mitte durch als Pati draufsteigt.

Pati bricht durch den Holzsteg

Regen Regen Regen

An einem Abend schüttet es aus Eimern, blitzt und donnert. Ein Auto wendet mitten auf der Straße, als wir nach Hause gehen. Jenny muss einige Schritte rückwärts um eine Pfütze herumgehen, um nicht angefahren zu werden. Der Fahrer wendet das Auto, öffnet anschließend das Fenster und entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten 😀

Uns geht ein Licht auf

In Hiriketyia spazieren wir am Heimweg vom Strand durch eine Wohnstraße. Dort geht gerade ein Mann von seinem Haus schnurstracks auf die gegenüberliegende Straßenlaterne zu – und knipst sie zu unserer Überraschung mit dem kleinen Schalter darunter an. Erst danach fällt uns auf, dass hier alle Straßenlaternen manuell per Lichtschalter einzuschalten sind.

Geschichten aus dem Bus

Von unseren Busfahrten gibt es irgendwie jedes Mal so viel zu erzählen, dass hier nun eine ganze Sektion mit Busgeschichten folgt.

Rauswurf

In Sri Lanka ist es uns mittlerweile generell schon öfter passiert, dass wir für ein und diesselbe Busstrecke unterschiedliche Preise bezahlt haben. Am Weg von Unwatuna nach Dewata zum Surfen verlangt der Fahrkartenverkäufer allerdings wieder einmal viel zu viel Geld von uns. Wir diskutieren so lange mit ihm bis wir schließlich (glücklicherweise kurz vor unserer Haltestelle) aus dem Bus geworfen werden. Den Rest können wir zu Fuß zurücklegen.

Lügengeschichten aus dem Inland

Weiter geht es mit dem Bus ins Inland. Wir fahren von Dickwella nach Matara, steigen dort um und fahren von dort weiter bis Wellawaya. Im Bus wird uns gesagt, dass wir dort umsteigen und den nächsten Bus nach Haputhale nehmen können. Sofort als wir aussteigen kommt ein Mann auf uns zu.

Es ist ein TukTuk Fahrer und er erzählt uns, dass Richtung Haputhale eine Mure abgegangen ist. Weil zusätzlich auch Sonntag ist, ist es nicht sicher, ob heute überhaupt ein Bus kommt. Der nächste sollte eventuell in 2-3 Stunden kommen. Er zeigt uns sogar das Tourist Information Office, in dem man nachfragen kann. Pati erhält dort allerdings nicht mehr als ein Schulterzucken und ein „Keine Ahnung“ als Auskunft. In der Zwischenzeit versucht Jenny zwei junge Leute am Bahnsteig zu fragen, ob sie auch auf den Bus nach Haputhale warten. Sie lachen nur und geben ebenso keine Antwort.

Kurz darauf schlägt uns der TukTuk Fahrer einen utopischen Preis für eine Fahrt nach Haputhale vor, was wir natürlich nicht machen. Von Neuseeländern, die wir im Hotel kennengelernt haben, wissen wir bereits, dass hier im Inland viele TukTuk Fahrer genau so handeln, um ihre Fahrten zu verkaufen. Als der TukTuk Fahrer kurz außer Sichtweite ist, fragen wir einen anderen Einheimischen, der gerade zur Station kommt, nach dem Bus. Er sagt uns, dass in 10min der nächste Bus losfährt.

Wir holen uns noch kurz etwas zu essen, als schon wieder der TukTuk Fahrer auf uns zukommt. Dieses Mal erzählt er uns, dass wir auch den Bus nach Ella nehmen, zwei oder drei Mal umsteigen können und somit nach Haputhale gelangen können. Wir hören nicht auf ihn. 10 Minuten später, fährt dann auch schon unser Bus vor. Der Busfahrer bestätigt, dass dieser Bus nach Haputhale weiterfährt. Sogar beim Einsteigen in den Bus kommt der TukTuk Fahrer nochmal vorbei, um uns zu sagen, dass es sich hier um den falschen Bus handelt. Was genau hier läuft, können wir nicht 100%ig beurteilen, allerdings schreit alles geradezu nach Korruption.

Bus in Sri Lanka von Innen

Kein Vertrauen

Weil uns beim Busfahren nun schon öfter komische Dinge passiert sind und wir sehr häufig von TukTuk-Fahrern Fehlinformationen bekommen haben, nur damit sie uns eine Fahrt verkaufen können, vertrauen wir mittlerweile weder Fahrkartenverkäufern noch TukTuk Fahrern auf der Insel. Als wir von den Diyaluma Falls zurückkommen, empfängt uns sofort ein TukTuk Fahrer, der uns sagt, dass der nächste Bus erst in eineinhalb Stunden fährt. Natürlich glauben wir ihm nicht und gehen zur nächsten Haltestelle zu Fuß weiter. Dort warten dann tatsächlich über eine Stunde auf den Bus. Der TukTuk Fahrer hätte die Wahrheit gesagt und wir haben keine Sekunde daran gezweifelt, dass es gelogen war – wir sind über uns selbst schockiert, wie wenig Vertrauen wir mittlerweile zu den Menschen hier haben.

Samosas

Von Kandy fahren wir mit dem Bus nach Digana zum Yoga Retreat. Im Bus treffen wir einen netten Singhalesen, der uns jede Menge über den Sinn des Lebens und das Glücklichsein erzählt. Am Ende steigt er sogar noch mit uns aus dem Bus aus und besteht darauf, uns im nächsten Laden Samosas und Mangosaft zu kaufen. Dann bringt er uns zum Pick-up Spot, wo wir wenig später von den Veranstaltern des Retreats abgeholt werden.

Top Speed

Als wir quer durchs Land fahren und der Bus – wie immer – rast, bleiben wir plötzlich abrupt stehen. Wir fürchten schon, dass wir einen platten Reifen haben oder sonst etwas am Bus kaputt ist. Dann sehen wir aber, dass unser Busfahrer gerade von der Polizei angehalten wurde und Strafe zahlen muss. Warum verstehen wir nicht – da müssten hier ja alle Busse angehalten werden. Der Busfahrer bezahlt die Gebühr unbeeindruckt und steigt wieder ein. Dann rasen wir genau so schnell und rücksichtslos wie vorher weiter Richtung Süden.

Bus in Sri Lanka

Bushandy

Weil es in Sri Lanka keine Buszeiten gibt, die irgendwo ausgeschrieben sind, hat jeder Bus ein Handy auf dem man anrufen kann, um nachzufragen, wo der Bus gerade ist. Bei einer langen Busfahrt klingelt das Handy permanent. Einmal allerdings hebt der Fahrkartenverkäufer ab und ruft dann einen Mann im Bus aus. Offenbar kann das Bushandy auch für private Zwecke genutzt werden.

Und abschließend noch ein paar Anekdoten, die im Text bisher keinen Platz gefunden haben:


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