Asien Südostasien Thailand

#21 Thailand

Nachdem wir die vergangenen zwei Wochen in Songkhla beim Dog Rescue Center verbracht haben, sind wir jetzt wieder on the road. In den kommenden Wochen wollen wir mehr von Thailand sehen und die Ostküste bzw. die Inseln davor erkunden.

Unser erster Stopp – nach den letzten 15 Tagen im Matratzenlager ohne Klimaanlage, mit Gemeinschaftsbad und ohne warmes Wasser – ist Hat Yai. Wir haben uns dort – direkt neben dem Busterminal, wo wir am folgenden Tag gleich in der Früh hin müssen – in ein Hotel eingebucht: so richtig mit Bett, sauberer Matratze, eigenem Bad und warmer Dusche. Es ist eigentlich ganz einfach, aber in dem Moment als wir es betreten, kommt es uns vor wie absoluter Luxus. Nach einer heißen Dusche (ja, es hat draußen ständig 30 Grad, aber irgendwie vermisst man das komfortable Warmduschen dann doch) kuscheln wir uns in die sauberen Bettlaken (in denen wir unseren eigenen Schlafsack nicht mehr brauchen) und schlafen wie auf Wolken. Am nächsten Morgen fühlen wir uns wie neu geboren. Wir sind quasi reif für die Insel(n).

Koh Samui

Nach einer 5-stündigen Fahrt im engen Mini-Van (noch unbequemer als es klingt) erreichen wir den Fährhafen nach Koh Samui. Eine eineinhalbstündige Fahrt bringt uns direkt auf die Insel. Von dort fahren wir nur noch 10 Minuten mit einem sauteuren Taxi (man merkt, wir sind wieder in einer touristischeren Gegend angekommen) zu unserem Hostel, wo wir zwei Nächte verbringen werden. Das Wasser hier in Samui ist unglaublich klar und blau – erstaunlicherweise aber gar nicht so warm. Perfekt für eine Abkühlung bei 30 Grad im Schatten.

Viel Zeit können wir in der Sonne eh nicht verbringen. Wir sind mittlerweile zwar schon relativ braun gebrannt, aber für das Inselleben doch noch zu wenig. An unserem ersten Tag auf Koh Samui bekommen wir, obwohl wir bis auf 2x 10 Minuten Schwimmen den ganzen Tag im Schatten verbringen und natürlich eingeschmiert sind, einen leichten Sonnenbrand. Die zwei Tage vergehen wie im Flug und dann ist es auch schon Zeit zur nächsten Insel aufzubrechen. Wir fahren mit der Fähre 40 Minuten nördlich nach Koh Phangan.

Fähre nach Koh Samui Koh Samui

Koh Phangan

Koh Phangan ist der Ort an dem die berühmten Vollmond-Parties in Thailand monatlich stattfinden. Wir sind direkt an dem Strand an dem normalerweise die Fete steigt. Allerdings ist gerade Neumond und daher sind weniger Touristen auf der Insel. Wir übernachten wieder in einem Hostel und der Besitzer erzählt uns, dass zu den Fullmoon-Parties 30.000 bis 35.000 Menschen zum Feiern auf die Insel kommen. Wir beschließen, falls wir nochmal nach Thailand zurückkommen, auf jeden Fall auf so eine Party zu gehen. Unsere Zeit auf Koh Phangan verbringen wir gemütlich zwischen Hostel und Strand. Es gibt hier außerdem erstmals in Asien so etwas wie eine Fußgängerzone – Mopeds dürfen da zwar trotzdem durchfahren, aber wir finden das zählt. In dieser Fußgängerzone gibt es hunderte kleine Bars und Restaurants, ebenso am Strand. Das Meer ist hier fast noch schöner als in Koh Samui – wir lieben diese Insel.

Koh Phangan Ausblick auf Koh Phangan

Koh Tao

Nach vier Tagen ist es an der Zeit eine weitere Fähre zu nehmen. Dieses Mal geht es zweieinhalb Stunden nördlich nach Koh Tao. Wir haben viel Gutes von Koh Tao gehört, vor allem, dass man dort gut Tauchen und Schnorcheln kann. Pati lässt sich das nicht zwei Mal sagen. Einen ganzen Tag lang widmet er sich dem Tauchen. Einen weiteren ganzen Tag lang buchen wir beide eine Schnorcheltour, bei der uns ein Boot halb um die Insel fährt und uns zu den schönsten Schnorchelplätzen bringt. Das Wetter ist perfekt und wir genießen den Ausflug sehr.

Wir sehen super viele verschiedene Fische, Korallen und sogar mehrere Meeresschildkröten. Einmal sieht Jenny sogar einen fliegenden Tintenfisch, der direkt auf sie zukommt und dann über ihren Kopf hinweg segelt bevor er wieder im Wasser landet. Eine ziemlich coole, aber auch etwas furchteinflößende Begegnung. Wie wir später herausfinden, können Tintenfische, wenn sie sich bedroht fühlen, auf bis zu 11m/s unter Wasser beschleunigen, mit dieser Geschwindigkeit dann aus dem Wasser schießen und ca. 30 Meter weit fliegen. Pati ist gerade unter Wasser und verpasst das Spektakel leider.

Koh Nangyuan Schildkröte im Meer

Von Koh Tao aus nehmen wir dann wieder die Fähre aufs Festland. Diese fährt ebenfalls wieder etwas mehr als zwei Stunden. Zwischendurch spielt das Wetter leider nicht so mit, die Wellen sind extrem hoch, es regnet, der Wind ist stark und wir rasen in einem High Speed Catamaran unter extremem Schaukeln über die Wellen. Viele Leute am Boot haben mit Übelkeit zu kämpfen. … Nun ja, keine Details, aber wir sind froh, als wir dann endlich am Festland anlegen. Dort wartet am Pier schon unser Bus, der uns in den nächsten 10 Stunden nach Bangkok bringen wird. Um 2 Uhr morgens kommen wir dort an, checken in unser Hostel ein und fallen erschöpft vom langen Reisetag ins Bett.

Bangkok

Die kommenden zwei Tage haben wir, wahrscheinlich vom vielen Tauchen und Schnorcheln, mit unseren Ohren zu kämpfen. Deshalb unternehmen wir nicht sehr viel. In Bangkok ist es tagsüber auch extrem heiß, sodass es nicht allzu schwierig ist, im Hostel zu bleiben. Wir müssen sowieso unsere Weiterreise organisieren, was wir in dieser Zeit auch erfolgreich für die nächsten Monate erledigen.

An unserem letzten Tag in Bangkok machen wir eine Bootstour zum Sonnenuntergang, welche vom Hostel empfohlen wird. Man kann sich ganz günstige Tickets für die öffentliche Fähre am Pier kaufen (30 Baht pro Person, das sind 75 Cent) und mit dem Schiff den Chao Praya River, der quer durch die Stadt fließt, entlang Richtung Süden schippern. Dabei kommt man am Königspalast, dem Tempel Wat Arun, Chinatown und einer riesigen Mall vorbei. In Chinatown steigen wir aus und essen unser Lieblingsdessert in Thailand: Mango Sticky Rice.

Selfie in Bangkok Wat Arun in Bangkok Mango Sticky Rice

Mit der letzten Fähre des Abends geht es dann wieder zurück zum Ausgangspunkt. Morgen wollen wir bereits um 7 Uhr wieder im Bus sitzen. Unser Visum für Thailand erreicht morgen sein Ende und wir müssen ausreisen.


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