#28 Newcastle, Australien - Teil 1
von Pati | 14 Jul 2024
Nach drei aufregenden Tagen in Sydney kommen wir nach einer kurzen Zugfahrt in Newcastle an. Wir spazieren vom Bahnhof aus zu Rebecca, auf deren Hunde wir im nächsten Monat aufpassen. Rebecca ist mit Betsy, ihrer Hündin, noch beim Training. Daher werden wir, als wir bei ihr ankommen, nur von Louie - einem alten, von Rebecca erst kürzlich aufgenommenen Rescue-Dog - empfangen. Eigentlich sollte man niemals einfach so in ein fremdes Haus gehen, in dem noch dazu ein Hund wohnt, aber Louie hält nicht viel vom Wachhund-Dasein und empfängt uns mit größter Begeisterung wie zwei alte Freunde.
Ankunft in Newcastle
Während wir auf Rebecca warten, machen wir uns auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Wir spazieren Richtung Innenstadt und kommen irgendwann zum Bar-Beach - leider ohne fancy Bar, dafür mit nettem Café. Dort genießen wir bei einem kleinen Snack und einem Kaffee den Ausblick auf den vor uns liegenden Pazifik. Als wir dann wieder zurück bei Rebecca sind, lernen wir auch Betsy und sie selbst kennen. Am nächsten Morgen verlässt uns Rebecca schon sehr früh. Somit werden die beiden Hunde die nächsten vier Wochen mit uns verbringen.
Louie ist ein mittelgroßer, super fröhlicher Mischling, der bisher immer wieder umziehen musste. Vor kurzem hat er dann mit acht Jahren bei Rebecca sein Zuhause gefunden. Betsy begleitet Rebecca bereits seit sechs Jahren, und es war sofort zu sehen, dass die beiden ein eingespieltes Team sind. Betsy ist sieben Jahre alt und außerhalb der sicheren vier Wände, die sie kennt, sehr ängstlich. Wir haben aufgrund ihrer Größe zunächst auch richtig Respekt vor ihr, was sich im Haus allerdings sofort verbessert.
In der ersten Woche versuchen wir uns gemeinsam mit den Hunden an eine Routine zu gewöhnen. Das verlangt uns allerdings einiges ab, da die beiden - so lieb, nett und kuschelig sie im Haus auch sind - beim Spazieren gehen sehr schwierig sind. Wir gewöhnen uns aber rasch aneinander. So wissen wir zum Beispiel in der zweiten Woche bereits, wer mit wem spazieren geht - Betsy geht mit Pati und Louie geht mit Jenny (und ja, die Hunde gehen mit uns) - und zu welcher Tageszeit keine anderen Hunde ausgeführt werden. Die Tageszeiten werden auch bestmöglich eingehalten, da die beiden kaum zu halten sind, wenn sie einen anderen Hund sehen. Louie will am liebsten spielen und Betsy, naja, wir wollen lieber nicht wissen, was sie machen würde.
So schwierig sich anfangs auch die Spaziergänge gestalten, zu Hause sind die beiden wahnsinnig nett und Betsy ist wahrscheinlich ähnlich kuschelig, wie die Chihuahuas bei Karl und Donna. So verbringen wir die ersten Wochen spazierend und kuschelnd und sind hauptsächlich zu Hause. Das schlechte Wetter macht es uns da nicht schwer.
Merewether Beach
In der dritten Woche beschließen wir endlich einmal die Stadt genauer zu erkunden. Wir machen uns am ersten Tag, nach Rebeccas Empfehlung, auf zum Merewether Beach. Dort erwartet uns, ähnlich wie bereits am ersten Tag, ein endloser Ausblick auf den Pazifik und die darin surfenden Locals. Etwas weiter finden wir sogar ein sogenanntes Ocean-Bath, einen Salzwasserpool angrenzend ans Meer. Wir überlegen, ob wir vielleicht einmal schwimmen gehen sollen, allerdings sind die Temperaturen nicht mehr ganz Indonesisch, daher wird der Sprung ins Wasser vorerst vertagt.
Zeit zum Umpacken
Schon seit den Philippinen ärgern wir uns über unsere viel zu großen Rucksäcke. Damals haben wir bereits den Entschluss gefasst, unser Gepäck zu minimieren und auf Handgepäck umzusteigen. Daher ist es diese Woche jetzt aber wirklich so weit. Wir leeren unsere beiden großen Trekkingrucksäcke und überlegen, was wir alles entbehren können. Alles nicht gebrauchte wird wieder eingepackt, das wollen wir in den nächsten Tagen inklusive Rucksäcke mit der Post nach Hause senden. Leider ist es im Endeffekt gar nicht so einfach ein Paket international zu versenden. Aber nach einigen E-Mails an den österreichischen Zoll und mehrmaligem Aus- und Einpacken unserer Rucksäcke schaffen wir es unser Paket bei Rebecca Zuhause abholen zu lassen. Eingepackt und versendet wird:
- alle Gegenstände die wir nicht mehr benötigen in Jenny’s Rucksack
- diesen dann in Pati’s Rucksack
- und das alles dann in eine dünne Schutztasche. Obwohl wir nun unsere Rucksäcke und einige weitere Kleinigkeiten los sind, sind wir immer noch skeptisch, ob wir auf nur sieben Kilo Handgepäck kommen. Wir stellen uns also auf die Waage. Mit und ohne Gepäck und siehe da, wir werden noch einiges loswerden müssen, um dann wirklich mit Handgepäck zu fliegen. Das wird allerdings vorerst vertagt, da unser nächstes Ziel mit dem Zug erreichbar ist.